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Meine Meinung zum richtigen Umgang mit Rauschmitteln

 

Ja klar, jeder hat seine eigene Meinung und am Ende auch seine eigene Wahrheit über Drogen und Rausch. Ich halte meinen Umgang mit Drogen selber für einigermassen vernünftig und möchte hier einige Punkte aufzählen, die mir sehr wichtig sind, vielleicht könnt Ihr ja die eine oder andere nützliche Information draus gewinnen. Es geht hier auf dieser Seite eigentlich mehr um die direkte Einnahme und das Verhalten auf Trips, meine allgemeine Einstellungen zum Rausch und die Gründe, warum ich "es" tue, könnt ihr gerne dort nachlesen.

Informationen: Es gibt, grade im Internet, aber auch in anderen Medien (z. B. diese altmodischen Dinger mit den Seiten zum umblättern, ich glaube man nennt sie Bücher) genug Hinweise, um über jedes - wirklich jedes - Rauschmitteln Informationen zu erlangen. Glaubt mir, egal was Ihr ausprobiert, irgendjemand hat es schonmal vor Euch getan. Informiert Euch - aus möglichst vielen Quellen - über Dosierung, Einstellung, Nebenwirkungen.
Arzt: Euer Hausarzt unterliegt der Schweigepflicht und darf auch nicht abgehört werden. Wenn Ihr irgendwelche Bedenken oder Fragen habt, ob ihr ein Rauschmittel ausprobieren solltet oder wenn Ihr kurz- bzw. langfristige Nebenwirkungen spürt, dann redet mit ihm. Er wird Euch nicht den Kopf abreisen, sondern versuchen, Euch zu helfen.
Dosierung: Es ist nicht wichtig, beim ersten Mal den großen gewaltigen Super-Trip zu erleben, sondern es ist viel wichtiger, zu überleben. Deswegen sollte man sich immer langsam an die richtige Dosis rantasten. Immer erstmal probieren und dann steigert man beim nächsten Mal die Dosis.
Einstellung: Die Einstellung zur Droge sollte immer possitiv sein. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob Ihr jetzt schon bereit seid für den Trip, ob Ihr vielleicht drauf hängen bleiben würdet oder wenn Ihr gar Angst davor habt, dann laßt es sein! Es bringt absolut nix. Die Wirkung der Droge wird durch die psychische Einstellung abgeschwächt und ihr habt damit auch nix davon (außer vielleicht einem bösen Horror-Trip).

Rauschmittel sollten nur genommen werden, wenn man gut drauf ist. Hast Du Kummer oder Sorgen, nimmt die Drogen eben erst morgen. Es ist Quatsch zu denken, daß einem ein Rauschmittel bei der Lösung von Problemen helfen können, sie verdrängen sie nur. Die Erfahrungen, die man im Rausch sammelt, diese Erfahrungen können uns helfen, Probleme - nüchtern - zu lösen, das ist es. Aber diese Erfahrungen kann man erst sammeln, wenn man possitiv in den Trip reingeht.

Umkreis: Heimlichkeiten, Schlechtigkeiten lautet ein altes Sprichwort. Sicherlich haben z. B. viele Eltern ein Problem damit, daß Ihre Kinder Drogen nehmen, weil sie oft die Beweggründe der jungen Leute nicht verstehen und sich fragen, was sie bei der Erziehung falsch gemacht haben. Ich bin dennoch der Meinung, man sollte seine Familie und Freunde "einweihen". Dies sollte langsam geschehen, man sollte den Leuten vielleicht erstmal nützliche Informationen über die Rauschmittel zu kommen lassen. Dies ist in unserer Gesellschaft, in der eine Lügenkampanie gegen Drogen geführt wird, leider sehr schwer. Aber grade im engeren Umfeld, z. B. Freund oder Freundin, sollten man Ehrlichkeit leben. Sonst kann es ganz schnell viel Ärger geben.
alleine? Ein Trip sollte man niemals alleine durchführen. Wenn man gewohnte und bekannte Substanzen nimmt, dann sollte jemand dabei sein, der auch auf Trip ist, um mitfühlen zu können und zur Seite zu stehen. Probiert man etwas neues aus oder steigert die Dosis, sollte unbedingt jemand dabei sein, der nüchtern ist und zur Not eingreifen kann (Zuckerwasser, Arzt rufen usw.) und helfen.
Erfahrungen: Ich halte es für wichtig, Erfahrungen von Trips festzuhalten. Schreibt mit, solange Ihr es könnt (grins), manchmal ist auch die Handschrift sehr interessant. Ansonsten ist ein Diktiergerät ein sehr gutes Hilfsmittel.

Wichtige Hinweise aus einer Broschüre von Eve & Rave:

Grundsätzlich solltest Du Dich bereithalten, Leuten, denen es sichtbar schlecht geht, zu helfen. Manchmal hilft schon Handhalten, Streicheln, Zureden, Frischluft und warmer Tee oder einige Schluck Wasser, um jemanden wieder aus einer Krise zu holen.

Ängste verstärken vorhandene Symptome nur. Deshalb solltest Du neben ganz praktischer Hilfe Körperkontakt und einfühlsamen Zuspruch anbieten. Versuche Fremdheitsgefühle und Berührungsängste zu überwinden, wenn es um's Überleben geht.

Denk' daran, dass es Dir selbst mal schlecht gehen kann, wie anderen.

Wenn Speed bei Überdosen mit im Spiel ist:

Zitronensaft oder Vitamin trinken (gibt es an jeder ordentlichen Bar, Apotheke, Kaufhaus).

Bei Kreislaufproblemen:

Hinlegen, Beine, hoch, höhe als der Kopf. Kopf in Seitenlage zur Vorsicht vor Ersticken durch Erbrechen. Zahnprothesen raus aus dem Mund. Ruhig frische Luft einatmen lassen. Puls fühlen und beruhigen. Niemals jemanden in solch einer Situation alleine lassen! (Bei Erholung NICHT zur Beruhigung kiffen!)

Herzstillstand liegt vor bei:

- plötzlicher Bewußtlosigkeit
- weiten, lichtstarren Pupilllen
- Fehlen des Pulses
- Schnappatmung (dann Atemstillstand)

-> Sofort mit zwei Personen Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen, bis der Notarzt kommt.

Schock liegt vor bei:

- aschgrauen, kalten Armen und Beinen
- kaum tastbarem schnellem Puls (über 100 Schläge / Minute)
- oberflächlicher schneller Atmung

-> Sofort für Ruhe sorgen
-> Wärme sicherstellen (Unterlage, Zudecke)
-> flache Lagerung (Beine hoch, Kopf tief = körpereigene Blutzufuhr)
-> warme Getränke einflößen (Tee, Kaffee)
-> Notzarzt rufen

Bei schwerwiegenden Krisen wie Bewußtlosigkeit, aschfahles Gesicht und Glieder, blaue Lippen etc. sofort den Arzt rufen. Jede Sekunde ist kostbar. Hab keine Schau, den Kotakt zum "Patienten" zu halten.

Und in allen Fällen, wo ihr nicht weiter wißt, gilt unbedingt: Telefon 112!!!

Eine eventuell folgende Anzeige ist nicht so schlimm wie bleibende Schäden oder der Tod!

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